Wohnen auf der Holzhalbinsel in Rostock

Städtebaulicher Entwurf und Wettbewerb

  1. Zoneneinteilung
  2. Vertrauen und Sorgfalt
  3. Kraft der Visualisierung
  4. Städtebau und Landschaft
  5. Architektur
  6. Appartementkomplex

Auf der Holzhalbinsel, eine Landzunge in der Mündung der Warnow, ganz in der Nähe des historischen Zentrum Rostocks, lobte die Wohnungsbauvereinigung WIRO einen Architekturwettbewerb zur Verwirklichung eines kleines Wohnviertels mit 160 – 180 Wohnungen aus. Als Basis dieses Wettbewerbs diente der städtebauliche Entwurf, den IAA Architecten im Auftrag der WIRO 2012 angefertigt hatte.

Städtisches Wohnen im Grünen mit Sicht auf den Fluss

Der städtebauliche Entwurf beschreibt einen ausschließlich modernen Wohnungsbau in einer parkartigen Umgebung am Ufer der Warnow. Die Bebauung besteht aus einer U-förmigen Appartementanlage mit 4 -5 Etagen, die sich in das bestehende Straßenmuster einfügt und aus vier, direkt am Fluss stehenden, Wohntürmen mit 4 – 9 Geschossen. In den obersten Etagen befinden sich Penthäuser und unter den Gebäuden ist eine Tiefgarage geplant.

Konzept Bebauungsstruktur1
Konzept Bebauungsstruktur2

Um eine vitale Wohnsituation zu realisieren, bieten die Flächen im Erdgeschoss Raum für Geschäfte sowie kleine Büro- und Dienstleistungsangebote. Alle Wohnungen verfügen über ausreichend Licht und bieten Aussicht auf den Fluss und die Grünanlagen zwischen den Neubauten. Die Wohnungen werden in unterschiedlichen Größen angeboten und sind zweiseitig orientiert, darüber hinaus sind sie horizontal und vertikal wechselbar und eignen sich für unterschiedlichste Bewohnerspezifikationen.

WETTBEWERBSBEITRAG VON IAA ARCHITECTEN

In der Ausarbeitung formen Zusammenhang und Verwandtschaft die Basis der Gebäudeentwürfe und des öffentlichen Raums. Die eindeutige und konsequente Materialwahl und Detaillierung sorgen dafür, dass die Türme und die geschwungene Appartementanlage „familiär“ zueinander wirken. Der öffentliche Raum erfährt seinen Zusammenhalt dadurch, dass der grüne Parkstreifen entlang des Flusses bis in das Herz des Wohngebiets vordringt.

Luftbild
Lage
Innenhof

Da in einem halbgeschlossenen Wohnblock Aussicht und Sonneneinstrahlung nicht selbstverständlich sind, sind die Fassaden einer jeden Wohnung mehr oder weniger gedreht, so dass jede Wohnung ungefähr die gleiche Qualität erhält. Gleichzeit sind die Fensterabmessungen festgelegt: große Fenster an der Sonnenseite (dem Wohnbereich), kleine Fenster an der Schattenseite (dem Schlafbereich). Diese Unterschiede verleihen dem Gebäude menschliche Züge.

Die weißen Fassaden kontrastieren nicht nur mit den älteren Gebäuden auf der Holzhalbinsel, sondern unterstützen durch die Reflexion des Lichtes die Lebhaftigkeit des neuen Viertels. Weiter sorgt die Aussicht auf den Park und den Fluss, zusammen mit der gewählten Architektur für eine inhaltliche Wohnumgebung. Vom Fluss aus gesehen fügt sich der Neubau hervorragend in die Stadtsilhouette von Rostock, bestehend aus sich abwechselnden Backstein- und Stuckfassaden, ein.

Der Wettbewerbsbeitrag gewann den 2. Platz.

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