WETTBEWERB

Gasometer Münster

Die Urbanisierung des denkmalgeschützten Gasometers als Landmarke in der städtebaulichen Entwicklung Münsters.

Münster ist im Volksmund auch als „Westfalenmetropole“ bekannt. Wobei diese volkstümliche Umschreibung mit Ironie auf etwas verweist das tatsächlich lange Tradition hat: Der sich stetig über neu gegründete Stadtteile aus der klerikalen „Urzelle“ des leicht erhöht liegenden Domplatzes ausbreitende Universitätssitz übt sowohl die Bereichen Verwaltung, Dienstleitung als auch sozio-kulturell über die Jahrhunderte eine starke Anziehung aus. Immer mehr Menschen wählen Münster als Lebensmittelpunkt, die Einwohnerzahlen wachsen stetig. Münster ist Ausbildungsort (alleine die Westfälische-Wilhelms-Universität zählt schon 44.000 Studierende), Sitz vieler Verwaltungen und kirchlicher Organisationen. Eine rege Kaufmannschaft sorgt für attraktive Einkaufserlebnisse, die regionale Kaufkraft zentralisiert.

Jüngere städtebauliche Entwicklungen wie das ursprünglich überwiegend gewerblich geprägte Stadtgebiet um die Stadthäfen I+I I beanspruchen nun eine führende Rolle in der Ansiedlung von Dienstleistungsunternehmen. Die Halle Münsterland hat sich von einer „Viehauktionshalle“ zum annehmbaren Ort für Musikveranstaltung, Messen und Kongresse gemausert. Städtebauliche Umstrukturierungen in Achse Albersloher Weg haben sie zum Stadthafen I geöffnet. Dort sorgt die Nähe zum Wasser dafür, dass der „Kreativkai“ mit einem abwechslungsreichen Gastronomieangebot zur Freizeitgestaltung einlädt.

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Apropos Verkehrsachse Albersloher Weg: Die Aufgabe der Kasernennutzung ergab den Anlass das südwestlich des Gasometers liegende Gelände „Loddenheide“ neu zu strukturieren. Von der ursprünglichen Bebauung ist nur noch eine Kapelle als Ort für kleinere Veranstaltungen übriggeblieben. Die freigezogenen Flächen sind heute von gewerblichen Nutzungen und Dienstleistungsunternehmen besetzt, deren architektonische Qualität durchaus als gestalterisch anspruchsvoll bezeichnet werden kann.

Wie viele andere Städte hat sich gerade auch in Münster in den letzten Jahrzehnten ein Mangel am Wohnraum aufgestaut, den man vornehmlich in den Vororten Münsters zu kompensiert sucht.

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Hochwertiger, stadtnaher Wohnraum bleibt ein knappes Gut, sorgt doch die zunehmende Ausweitung von Einzelhandels- und Dienstleitungsflächen für eine Verdrängung des Wohnens aus der Innenstadt. Dem geringen Angebot an zentralem Wohnraum steht eine hohe Kaufkraft gegenüber, Münster gilt als eine reiche Stadt in Bezug auf ein statistisches Pro-Kopf-Vermögen. Wer nicht ins Umland abwandern mag, sucht oft vergeblich nach stadtnahen, großzügigeren Wohnraumangeboten unterhalb einer 500.000 Euro-Grenze. Der Urbanisierung des unter Denkmalschutz stehenden Gasometers steht von daher eine entscheidende Rolle als Landmarke in der Verbindung von Wohnen und Arbeiten im städtebaulichen Gefüge eines sich verändernden Münsters zu. Seine „grüne“ Lage am Schnittpunkt Verkehrsachse Albersloher Weg Richtung Innenstadt einerseits und Umgehungstraße mit Anbindung zur A 43, zur A1 und in Kürze auch an den Schiffahrter Damm Richtung Emsdetten /Ibbenbüren mag interessant sein für jene, die in Münster leben und arbeiten oder solche, die im Umland arbeiten, aber nicht auf die Annehmlichkeiten einer größeren Stadt im unmittelbaren Wohnumfeld verzichten mögen.

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