Münsteraner Delegation zu Besuch in Enschede
Eine Delegation aus Münster, bestehend aus Politikern, Vertretern der Stadt und der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nordrhein-Westfalen, unternahm diese Woche eine inspirierende Exkursion nach Enschede. Die Exkursion, organisiert von IAA Architecten, der IHK und dem Verein "Mehr Mut zur Tat", hatte das Ziel, den deutschen Besuchern Einblicke in den niederländischen Ansatz zur Stadtentwicklung und zum Wohnungsbau zu geben. Enschede und Münster sind Partnerstädte und pflegen seit Jahren gute Kontakte zueinander.
Lernen von den Nachbarn
Während früherer Diskussionen in Münster, organisiert von "Mehr Mut zur Tat", wurde deutlich, dass großes Interesse daran besteht, wie die Niederlande schnell und effizient neue Entwicklungen umsetzen. Dies war ein wichtiger Anlass für Herrn Sümmermann, Initiator von "Mehr Mut zur Tat", zusammen mit Herrn von Lengerke von der IHK, einen Besuch in Enschede zu organisieren. Peter Roelvink, Partner-Architekt bei IAA Architecten und verantwortlich für die deutschen Projekte bei IAA Architecten, war Gastgeber und führte die Gruppe herum. Durch gegenseitiges Lernen und den Blick über die Grenzen der eigenen Methoden hinaus können wir uns selbst verbessern.
Die Melkhal: Erhaltung des kulturellen Erbes
Die Exkursion begann mit einer Präsentation über die Entwicklung von Boddenkamp und Melkhal durch Erik Workel, Mitpartner und Architekt bei IAA Architecten. Timo Kemerink op Schiphorst, Projektmanager bei Centrumkwadraat, Marieke Goorhuis Oude Sandering, Juristin, Elise Radema, Projektmanagerin, und René Bogaarts vertraten die Stadt Enschede und gaben einen umfassenden Überblick über die aktuellen und zukünftigen Entwicklungen in Enschede sowie die notwendigen Prozesse für diese erfolgreiche Transformation. Dabei wurden verschiedene Themen wie Genehmigungsverfahren, die Rolle der Gemeinde und die Zusammenarbeit zwischen Entwicklern, Wohnungsbaugesellschaften und Architekten behandelt.
Vielfalt der Wohnviertel und modulares Bauen als Beispiel
Die Gruppe unternahm anschließend einen Rundgang durch die Viertel Boddenkamp, Roombeek und In ’t Zeggelt. Danach wurde die Gruppe von Dirk Roskam von Domijn und Dick Nijkamp sowie Rick Borst von Goosen Te Pas durch das neue Gebäude der Performance Factory geführt. Die Performance Factory ist ein dynamisches und multifunktionales Wohngebäude, das kommerzielle Funktionen mit Wohnraum für verschiedene Startups kombiniert. Das Gebäude ist ein Beispiel für modulares Bauen und befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Polaroid-Fabrik.
Die deutsche Delegation war sichtlich beeindruckt von der Vielfalt der Architektur und den niederländischen Baumethoden. Während der Exkursion konnten verschiedene Fragen diskutiert werden; die Geschwindigkeit der Bauprozesse in den Niederlanden, die Bezahlbarkeit von Wohnraum sowie die Unterschiede in den Vorschriften und der Nachhaltigkeit zwischen beiden Ländern. Die gewonnenen Erkenntnisse werden zweifellos zur Anregung von Diskussionen und möglicherweise zur Entwicklung neuer Lösungen beitragen.
Die Exkursion nach Enschede erwies sich als großer Erfolg und bot den Münsteraner Politikern und Vertretern viele Informationen und Inspirationen. Der Besuch in Enschede verdeutlichte, dass es viel voneinander zu lernen gibt und der grenzüberschreitende Austausch ein wichtiger Bestandteil zur Verbesserung und Inspiration ist.