Tradition verbunden mit Moderne

Moschee Almelo

  1. Innovation
  2. Kraft der Visualisierung
  3. Moschee

Die heutige Yunus Emre Moschee in Almelo ist die älteste eigens für diesen Zweck erbaute Moschee in den Niederlanden (1974). Inzwischen ist das sympathische Gebäude in der Bellavistastraat für die lokale islamische Gemeinschaft zu klein geworden. Sowohl der große Gebetsraum als auch die Nebenräume für soziale Aktivitäten müssen erweitert werden. Aus diesem Grund hat die Islamische Stiftung Almelo IAA Architecten im Rahmen eines geschlossenen Architektenwettbewerbs damit beauftragt, einen Vorschlag für die neue Moschee auszuarbeiten.

omschrijving
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Entree moskee

TÜRKISCHER NATURSTEIN UND HOLLÄNDISCHER BACKSTEIN

Der Entwurf von IAA Architecten verbindet Tradition mit Moderne. Die robusten, geometrischen Formen zitieren sowohl die frühesten türkischen Moscheen als auch die Klarheit der modernen Architektursprache. Die typische geometrische Verzierung der Fassaden ist ein Bindeglied zwischen traditioneller islamischer Kunst und zeitgenössischer niederländischer Formgebung. Und die Kombination aus türkischem Naturstein und holländischem Backstein verbindet symbolisch die beiden Kulturen, die an diesem Ort zusammenkommen.

Das Konzept des „Verbindens“ ist auch der Leitfaden bei der räumlichen Programmierung des Gebäudes: einerseits ist die Moschee ein Ort, an dem Religion praktiziert wird, andererseits ein Gebäude, in dem eine Gemeinschaft mit einem großen Zusammengehörigkeitsgefühl ihre sozialen Aktivitäten entfaltet. Dafür bietet sich der zentrale Raum an, der sich über alle Etagen im Herzen des Gebäudes erstreckt. Von zwei gegenüberliegenden, ebenbürtigen Seiten betreten Männer und Frauen diesen Saal, in dem alle Funktionen praktisch und visuell zusammenkommen. Eine Schiebewand und zwei voneinander getrennte Aufzüge stellen die obligatorische Geschlechtertrennung sicher, aber an besonderen (Feier)Tagen kann das gesamte Erdgeschoss, einschließlich der Außenbereiche, zu einem großen Gemeinschaftsraum umgewandelt werden.

Die Positionierung des Gebäudes wurde aufgrund seiner Ausrichtung nach Mekka definiert. Dadurch entsteht auf der Ostseite ein formeller Platz, der auf die Eisenbahnlinie ausgerichtet ist, und auf der Westseite ein geschlossener, informeller Platz, der direkt an die drei Kantinen für Frauen, Jugendliche und Männer angrenzt. Gegenüber befinden sich die zentrale Küche und die 4 Konferenzräume, die mit dem formellen Platz verbunden sind.

gebedsruimte
corridor
Plattegrond begane grond

Der große Gebetsraum befindet sich im ersten Stock und ist von der zentralen Halle über zwei symmetrisch angeordnete Treppen zu erreichen. Die Wand mit dem Mirhab (Nische, die die Richtung nach Mekka angibt) besteht aus einem Gitter aus dreidimensionalen Elementen. Diese bildet einen akustischen Puffer für die Eisenbahn und lässt ein besonderes Lichtmuster im Gebetsraum entstehen. Im zweiten Stock befinden sich die Unterrichtsräume und der Balkon des großen Gebetsraums.

Ansporn für nachhaltiges Bauen

Mit der räumlichen Struktur und den verwendeten Materialien wurde bereits im Entwurf eine Vorlage für ein energieeffizientes, nachhaltiges Gebäude gegeben.

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