100 Jahre eine Bake in der Stadt

Rathaus Rotterdam (in Zusammenarbeit mit Merk X)

  1. Vision
  2. verbindend
  3. Ganzheitlicher Entwurf
  4. Entwurfsprozess
  5. Rathaus
  6. Merk X

Nach einer Bauzeit von sechs Jahren wurde das Rathaus am Coolsingel 1920 nach einem Entwurf im Beaux-Arts-Stil von Henri Evers in Betrieb genommen. Es war ein wahres Gesamtkunstwerk geworden, ein zusammenhängendes Ganzes aus Architektur und bildender Kunst. Als eines der wenigen Gebäude im Stadtzentrum überlebte es den Bombenanschlag vom Mai 1940 relativ unbeschadet.

Das Nationaldenkmal wurde im Laufe der Jahre mehrfach umgebaut, aber nach Jahren intensiver Nutzung und überfälliger Instandsetzungsarbeiten musste das Rathaus gründlich saniert werden. Um auch künftig die Rolle des Verwaltungszentrums der Gemeinde Rotterdam übernehmen zu können, war eine Modernisierung und Erweiterung der Arbeitsplätze erforderlich sowie eine Verbesserung der allgemeinen Zugänglichkeit. Weil das nahe gelegene städtische Bürogebäude abgerissen wurde, musste das Gebäude auch eine eigene Kantine bekommen.

Im Auftrag der Stadt Rotterdam analysierten IAA Architecten und Het Oversticht die architektonischen und kunsthistorischen Qualitäten des Gebäudes und formulierten eine Strategie, wie mit den sich ändernden räumlichen Anforderungen in Zukunft umgegangen werden kann.

Integratie lift
Integratie lift

DER KOMMUNALE PALAST AUF DEM COOLSINGEL

Evers entwarf das Rathaus im Stil eines Palastes auf einem Boulevard. Der repräsentative Teil befand sich an der Stirnseite (das Vorderhaus), der Teil auf der Rückseite (das Hinterhaus) war für Büroräume bestimmt. Die Analyse ergab, dass das Gebäude fast überall einen hohen monumentalen Wert besaß und zudem außergewöhnlich gut in Schuss war. Mögliche Anpassungen an neue Nutzung und neue Anforderungen schienen daher nicht durchführbar.

Vision für Veränderung

Die Analyse lieferte jedoch auch Erkenntnisse darüber, wie mit dem Gebäude umgegangen werden könnte. Typisch für die Architektur der Beaux-Arts ist die Unterteilung in Haupt- und Nebenräume (sogenannte Diener- und Dienstbereiche). Die Haupträume können nicht verändert werden, aber in den Nebenräumen gibt es Möglichkeiten für eine Funktionsänderung, ohne dass das Gebäude seinen Charakter verliert.

Integration neuer Aufzüge in nationalem Denkmal

Im Strategiepapier wird vorgeschlagen, zwei große und repräsentative Aufzüge in den Dienstbereichen im Vorderhaus einzubauen, die im Souterrain eine Verbindung zum neuen Plateaulift am Coolsingel herstellen. Dadurch sind alle Bereiche im Rathaus für Mitarbeiter und Besucher zugänglich geworden.

Ehemalige Rumpelkammer umgewandelt in Besprechungsraum und Kantine

Durch die Umstrukturierung der Dachböden voller Gerümpel im Vorderhaus wurde Platz für Besprechungsräume und eine Kantine geschaffen. Darüber hinaus wurden Besprechungsräume in den beiden Türmen realisiert und die Arbeitsplätze in den oberen Etagen zu flexiblen Arbeitsplätzen modernisiert. In den breiten Korridoren wurden mit zeitgenössischen Möbeln Treffpunkte eingerichtet, an denen informelle Gespräche stattfinden können.

Bedrijfsrestaurant
Bedrijfsrestaurant
werkplek zolder gang
Werkplek voor torenkamer
Torenkamer

© Fotografie (außer der Fassade des Rathauses): Merk X

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